Geschäftsmieter*innen im Fokus: Rémy Sager (Nemuk AG)

Was macht die Nemuk AG?

Die Nemuk AG ist ein unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen mit Sitz an der Kanzleistrasse 53 in Zürich. Mit unserem Team bieten wir Lösungen und Services für digitales Dialogmarketing. Im Fokus stehen dabei die Themen Neukundengewinnung und Bestandskundenpflege. Wir setzen auf Instrumente wie E‑Mail-Marketing, Marketing Automation oder Multi-Channel-Marketing und haben bereits über 500 Projekte für vorwiegend nationale Kund*innen aus allen Branchen realisiert. Gegründet wurde Nemuk am 1. Februar 2001. Unser Kernteam wird unterstützt von unseren Freelancer*innen und Partner*innen, mit denen wir eng und gerne zusammenarbeiten.

Was ist Ihre Rolle innerhalb der Nemuk AG?

Als Mitgründer von Nemuk bin ich heute verantwortlich für strategische Entscheidungen, führe Projekte, erarbeite Konzepte und rede mit, wenn es um Design und Technik geht. Zudem bin ich für die Finanzen zuständig. Mein Herz schlägt insbesondere für die vielen verschiedenen Kund*innen, die wir haben. Sich in deren Situation und Herausforderungen einzudenken und Lösungen zu finden, finde ich wirklich sehr spannend.

Seit wann befindet sich die Nemuk AG an der aktuellen Adresse?

Seit 1. November 2005.

Wie haben Sie seit dem Einzug die Möglichkeit der Untervermietung genutzt?

Bis 2018 haben wir sporadisch einzelne Büroräume an befreundete Unternehmen untervermietet. Zum Beispiel hatten wir im Jahr 2006 das Rundfunk-Team bei uns. 2018 haben wir unser Team verkleinert und angefangen, die frei gewordenen Büros in Untermiete zu vergeben.

Inwiefern sind Sie auf die Möglichkeit der Untervermietung angewiesen?

Die Möglichkeit der Untermiete ist absolut essenziell für uns, um diesen Standort mitten in Zürich nicht verlassen zu müssen. Unser Haus mit drei Stockwerken bietet zum Glück gute Möglichkeiten und wir können so attraktive Räume an einer zentralen, lebhaften Location anbieten.

Wie ist die Untermiet-Situation aktuell?

Als Hauptmieterschaft nutzen wir derzeit unser Büro im Dachgeschoss. Das grossräumige Erdgeschoss konnten wir an einen Architekten untervermieten. Weiter arbeiten bei uns ein Grafikbüro, eine Buchhalterin sowie ein App-Entwickler-Team. Alle haben einen eigenen Raum und gemeinsam nutzen wir ein Sitzungszimmer sowie eine kleine Küche. Den Parkplatz vor dem Haus haben wir auch vermietet – an das K-Toast-Popup vis-à-vis.

Gibt es bestimmte rechtliche oder organisatorische Herausforderungen, die mit der Untervermietung von Geschäftsräumen verbunden sind? Wenn ja, wie gehen Sie damit um?

Rechtlich sehe ich keine Herausforderungen. Wir haben mit allen Untermieter*innen entsprechende Verträge. Weiter haben wir das grosse Glück, eine super Liegenschaftsverwaltung zu haben, die unsere Anliegen immer unterstützt. Organisatorisch gibt es da schon mehr zu tun. So war die Suche nach einer geeigneten Untermieterschaft für das EG ziemlich aufwändig.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Untervermietung gemacht?

Insgesamt sehr gute! Wie immer geht es am Ende um Menschen und wie man miteinander umgeht.

Inwiefern hat die Untervermietung von Geschäftsräumen Ihre Agentur dabei unterstützt, finanziell stabil zu sein?

Die finanzielle Belastung der Hauptmiete war für uns insbesondere nach Covid eine echte Herausforderung. Plötzlich waren alle im Homeoffice, unser verkleinertes Team brauchte weniger Platz und die freien Räume waren noch nicht alle untervermietet. Dies führte zu einem echten Missverhältnis in Sachen Miete. Wir waren schon am Punkt, das Haus zu kündigen. Seit wir jedoch alle von uns nicht genutzten Räume in Untermiete vergeben konnten und die Untermietverträge auch kostenmässig angeglichen haben, stimmt es für uns. Die Möglichkeit der geschäftlichen Untermiete unterstützt uns, einen für uns vernünftigen Mietaufwand zu haben und damit auch unseren Standort bewahren zu können.

Welche Aspekte der Untervermietung haben sich als besonders herausfordernd erwiesen und wie gehen Sie damit um?

Eine Herausforderung war, die Untermietverträge so zu gestalten, dass es finanziell für alle Parteien fair ist. Da wir selbst keine Liegenschaftsverwaltung sind, sondern eine Digitalagentur, mussten wir einiges lernen und haben anfänglich auch Fehler gemacht. Freundschafts-Preise, falsche Annahmen zu Nebenkosten oder gemeinsame Anschaffungen und Ausgaben sind ein paar Beispiele dafür. Wir haben dann mit allen Parteien die Kosten und Herausforderungen besprochen und damit für Transparenz und auch ein gemeinsames Verständnis gesorgt.

Wie sehen Sie die Rolle der Gemeinschaft und des Zusammenhalts zwischen den verschiedenen Unternehmen, die Ihre Geschäftsräume teilen, und wie fördern Sie diese?

Wir legen grossen Wert auf einen freundschaftlichen, unkomplizierten und respektvollen Umgang miteinander. Es gibt dabei aber keine Gemeinschafts-Zwänge. Oft essen wir gemeinsam im Sitzungszimmer oder auf dem Kanzleiareal. Dann führen wir einen gemeinsamen Haus-Chat per WhatsApp – das hat schon Einigen geholfen, die ohne Schlüssel vor dem verschlossenen Büro standen… Alle paar Monate gibt es ein «House-Meeting» an dem wir Organisatorisches besprechen. Und selbstverständlich gibt es hie und da auch mal ein Fest oder einen spontanen Apéro.

Können Sie uns einige Beispiele für erfolgreiche Kooperationen oder Synergien zwischen Ihrer Agentur und Ihren Untermietern geben, die sich aus der gemeinsamen Nutzung der Geschäftsräume ergeben haben?

Klar. Als Digitalagentur konnten wir schon bei einigen Projekten von der grossen Print-Erfahrung unserer Mit-Mieterinnen von Buchundgrafik profitieren. Solche Synergien sind sehr wertvoll und machen Freude. Es ist jedoch nicht so, dass wir unsere Untermieter*innen aufgrund der möglichen Synergien ausgesucht haben. Ausschlaggebend sind stets die Personen, mit denen wir es dann täglich zu tun haben und mit denen wir unter einem Dach zusammenarbeiten. Für mich ist es eine tägliche Bereicherung mit unseren sympathischen Untermieter*innen zusammen sein zu dürfen. Das ist auch ein wichtiger Grund, weshalb ich fast jeden Tag so gerne ins Büro komme.